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Original statt Plagiat

Im November 2006 wurde aufgrund einer Initiative des Verbandes erzgebirgischer Kunsthandwerker und Spielzeughersteller e. V., der Dregeno eG, der Gemeinde Seiffen und des Tourismusvereines Seiffen e.V. die Kampagne " Original statt Plagiat" gestartet.

Zeichen setzen für Handwerksarbeit aus dem Erzgebirge und Deutschland

Das Ziel der Kampagne besteht in dem Bekenntnis zur Handwerksarbeit in Deutschland aber auch darin, eine Informationsmöglichkeit zu bieten, wo einheimische Qualitätsarbeit hergestellt wird. Weiterhin werden die negativen Auswirkungen thematisiert, die dem deutschen Handwerk durch die ungebremste Globalisierung drohen.

Plagiate schaden regionales Kunsthandwerk 

Der Anlass dazu kommt nicht von ungefähr. Mehr und mehr wird auch der Markt für Kunsthandwerk mit fernöstlichen Nachahmungen der erzgebirgischen Motive und Figuren überschwemmt. Seit dem Bekanntwerden, dass Kopien traditioneller Holzkunst auch im Umkreis von Seiffen verkauft werden, ist es zu Protesten und Unterschriftenaktionen gekommen, an denen sich tausende Geschäfte, Unternehmen und Kunden beteiligt haben. Im Grunde bedarf es doch keiner Frage, dass die Person, die ein Produkt entworfen, entwickelt und schließlich auch hergestellt hat, das Recht besitzt, damit Geld zu verdienen. Ein solches Selbstverständnis von wirtschaftlicher Fairness ist doch eigentlich einleuchtend und das verhält sich bei großen Industrieunternehmen genauso wie in kleinen Handwerksbetrieben. Dennoch wird verschiedentlich versucht, Geld zu verdienen, indem qualitativ minderwertige Nachahmerprodukte auf den Markt gebracht werden. Das geschieht in Seiffen mittlerweile sehr offensiv. Selbst neue Motive und Modelle werden innerhalb kürzester Zeit in China nachgebaut und dann zurück ins Erzgebirge exportiert. Von der " Furcht vor einem Seiffen, in dem es nur noch Ramschläden und Discounter gibt" schreibt die TAZ am 23. 12. 2006 und die "Freie Presse" befürchtet "den Verlust eines jahrhundertealten Handwerkswissens und den Wegfall von Arbeitsplätzen in der Region".

Das Logo "Original statt Plagiat"

Original statt Plagiat Logo

Gegen diese Bedrohung versucht die Kampagne "Original statt Plagiat" ein Zeichen zu setzen. Mit der von dem Zschopauer Grafikdesigner Ralf Brenner hergestellten Wort / Bildmarke können Kernsortimente Deutscher Handwerkskunst plakativ beworben werden. Diese Plakette gibt den Käufern Sicherheit, tatsächlich in Deutschland hergestellte Handwerkskunst zu kaufen und damit einen wichtigen Beitrag zum Erhalt einheimischer Produkte zu erbringen. Denn das Verkaufen von Plagiaten und Imitaten ist alles andere als ein Kavaliersdelikt. So kann man einem Artikel der "Leipziger Volkszeitung" vom 13. 8. 2008 entnehmen, dass " der deutschen Wirtschaft durch gefälschte Waren jedes Jahr 30 Milliarden Euro und 70 000 Arbeitsplätze verloren gehen".

Aus diesem Grund betrachtet sich die Kampagne "Original statt Plagiat" als ein Signal für viele Branchen in Deutschland, sich offensiv gegen diese Praktiken zu wehren und fordert die Politik auf, nach Lösungen zum Schutz der traditionellen erzgebirgischen Holzkunst zu suchen.