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Herstellung von Räuchermännern

Räuchermänner - aus echtem Holz geschnitzt

Gerade in der Vorweihnachtszeit findet man sie wieder, die kleinen Holzfiguren, aus deren Mund duftender Rauch strömt, würzig und weihnachtlich. Traditionell werden diese Räuchermänner im Erzgebirge mit viel Handarbeit hergestellt.

Ein Muster entsteht
Aus heimischen Laubhölzern wie Birke, Buche, Fichte, Linde, Erle und Ahorn wird zunächst in reiner Handarbeit ein Prototyp hergestellt. Von Hand werden alle Teile gedrechselt und geschnitzt, so lange, bis das Ergebnis "richtig" aussieht. Üblicherweise stellen Räuchermänner die früher im Erzgebirge verbreiteten Berufe dar, wie Förster, Bergmänner, Soldaten, Hausierer usw.


Serienproduktion
Von diesem Prototyp ausgehend wird die Serienproduktion vorbereitet, indem sogenannte "Lehren" hergestellt werden, anhand deren verglichen werden kann, ob das jeweilige Werkstück in seinen Maßen dem Prototyp entspricht. Die einzelnen Teile des Räuchermanns können nun gedreht, gefräst und zugesägt werden.
Um kleine Teile, die in größerer Menge benötigt werden, mit Drechselautomaten herstellen zu können, werden spezielle Werkzeuge gefertigt.
So werden alle Teile für Rumpf, Kopf, Arme, Beine, Füße, Sockel, Kopfbedeckung, sonstiges Zubehör und nicht zu vergessen, die Pfeife hergestellt. Unumgänglich ist der Hohlraum in Rumpf und Kopf, durch den der Rauch aufsteigen soll. Auch wichtig sind die Mundöffnung und die Luftschlitze im Unterteil, die das Räucherkerzchen mit der Luft zum Glimmen versorgen.
Kleine Teile werden trommellackiert, größere in der Grundfarbe gespritzt. Schließlich werden die Teile zusammengeleimt und die Gesichter und eventuelle Details gemalt.
Sorgfältig verpackt, können die kleinen Kunstwerke ihre Reise zu den Käufern und in ihr neues Zuhause antreten.