Walter Werner | Figuren aus dem Spielzeugdorf Seiffen
Bereits im Jahre 1957 hat Walter Werner im Seiffener Spielzeugdorf, im wunderschönen Erzgebirge, sein Unternehmen gegründet. Als Holzkunsthandwerker hat er diesen Beruf auch erlernt und es reizte ihn so sehr auf diesem Handwerksgebiet noch weiter voranzukommen, dass er seine Meisterprüfung ablegte um fortan im eigenen Holzkunst Betrieb seinem Broterwerb nachzugehen.
mehr InformationenWalter Werner - ein Seiffener Betrieb mit langer Tradition
Zunächst produzierte er mit nur wenigen Mitarbeitern Holzfiguren, wie Bergleute, Krippenfiguren und viele andere Holzkunstartikel mehr. Diese stellte Walter Werner aus hochwertigen Naturhölzern, bemalt in liebevoller Handarbeit über viele Jahrzehnte hinweg her. Am 10. November 2008 verstarb der rührige erzgebirgische Unternehmer nach einem langen, erfüllten und sehr produktiven Leben, in welchem er sich beruflich ausschließlich der erzgebirgischen Holzkunst gewidmet hatte.
Fertigung von sächsischen Bergmann-Miniaturen verschiedener Epochen
Zu Beginn der langen Unternehmensgeschichte produzierte Walter Werner zusammen mit lediglich drei Mitarbeitern seine wunderschöne Holzkunst. Die Ideen für die unzähligen Holzfiguren, welche er stets selbst entwarf und dann in aufwendiger Handarbeit fertigte, holte sich Walter Werner indem er in der Historie der erzgebirgischen Bergleute forschte. Hierbei bediente er sich aller Zeitalter in welchen sächsische Bergleute in Bergwerken tätig waren. Angefangen mit der Renaissance, dem Barock, dem Rokoko, bis hin zum Klassizismus, umfassten seine Forschungen alle diese Stilrichtungen. Ziel war es exakt die Motive zu finden, welche dann als Holzfiguren in seiner Werkstatt so bezaubernd produziert wurden. Hierbei legte Walter Werner allergrößten Wert darauf, dass die Figuren genau dem Habit des jeweiligen Zeitalters entsprachen. Ein ganz großes und wichtiges Thema, welchem er sich besonders gerne widmete, ist der Fürstenzug. Dieser fand über die gesamte 800- jährige Sächsische Geschichte, durch alle Modeerscheinungen hindurch, statt. So war es dem genialen Kunsthandwerker immer wieder von neuem möglich, jede seiner zahlreichen Figuren dem jeweiligen Zeitalter nach, geschichtsgetreu zu gestalten. Im Jahr 1999 übernahm Siegfried Werner, der jüngste Sohn von Walter Werner, das langjährig von seinem Vater solide und ideenreich aufgebaute Geschäft. Er führt seither die Produktion und Gestaltung neuer Holzfiguren ganz im Sinne seines Vaters weiter. Walter Werner begleitete den Sohn in dieser Zeit, bis zu seinem Tod 2008, stets mit Rat und Tat, bis er sich dann ganz aus dem aktiven Geschäft zurückzog.
Traditionelle Figuren, Schwibbögen und Pyramiden
Der Zunftmarsch der Metzger am Jahrtag zum Metzgersprung und Fahnenschwung anno 1790 , wurde zu einer Idee, welche Siegfried Werner ganz im Geiste seines Vaters verwirklichte. Zum Beginn der jährlichen Fastenzeit in Salzburg feiert die Zunft der Metzger ganz nach historischem Brauch das Fest des „Freispruchs“ der Lehrlinge, den sogenannten „Metzgersprung“. Während der Vorbereitung zur Austauschausstellung „Weihnachtliches aus dem Erzgebirge“ zum Jubiläum „20 Jahre Städtepartnerschaft Dresden-Salzburg“ lernte Siegfried Werner zufällig den Volkskunstsammler Klaus F. W. Tempel kennen. Dieser gab ihm unzählige Hinweise und Anregungen zu dieser uralten Handwerkstradition. Ebenso konnte er den Seiffener Holzkünstler dazu bewegen den „Metzgersprung Salzburg“ in Holz zu drechseln und dann die limitierte Sonderedition „Historischer Salzburger Metzgeraufzug“ auflegen. Weitere zauberhafte Figuren entstanden beispielsweise mit dem Wurst´l oder Käsdieb, der mit einem Ballon aus einer Schweinsblase ausgestattet ist. Ebenso bietet Siegfried Werner seinen Kunden in aller Welt bezaubernde Figuren aus dem Bergbau an. Aus dem 16.Jahrhundert ebenso, wie aus den Jahrhunderten danach. Bis in die Neuzeit hinein, entstanden und entstehen immer noch neue Motive aus den harten aber durchaus auch künstlerisch sehr wertvollen Zeiten des erzgebirgischen Bergbaus. Das breit gefächerte Holzkunstangebot umfasst allerdings auch Schwibbögen, Pyramiden, zahlreiche andere Berufsbilder aus dem Erzgebirge sowie selbstverständlich auch die Frauenkirche zu Dresden. Die englische Garde und unzählige andere Holzkunstobjekte, wie Bäume, Fensterbänke und vieles mehr runden das breite Angebot der Seiffener Holzkunstproduktion „Walter Werner“ ab.