Schnitzerei Emil Helbig | Miniaturen aus Grünhainichen Erzgebirge
Als Firmengründer hat Emil Helbig zum Beginn des 20. Jahrhundert in den Jahren ab 1918 und den Folgenden, nach und nach die Flachschnitzerei aus dem Hobby heraus zu seinem Broterwerb erhoben. Die klare und eindeutige Darstellung seiner Schnitzarbeiten von Mensch und Tier, zeugten damals schon von großer künstlerischer Ausdruckskraft. Dabei bot ihm unter anderen auch Prof. Alwin Seifert eine Anstellung in seiner Schule als Schnitzer und Bildhauer an. Nach und nach vervollkommnete Emil Helbig dann seine künstlerischen Fertigkeiten und entwickelte die Flachschnitzerei in immer perfekterer Weise. Dabei war seine Devise: "Die Kunst besteht im Weglassen" und seine Hauptintention war es dann auch tatsächlich mit so wenigen, präzisen Schnitten wie irgend möglich das wirklich Wesentliche hervorzuheben.
mehr InformationenHeute noch genauso präzise Handarbeit wie damals
Im Februar des Jahres 1919 wurde dann Emil Helbigs zweiter Sohn Walter geboren, dieser sollte dann später zunächst sein bester Mitarbeiter und danach auch sein Nachfolger werden. Somit war die Nachfolge in der Helbigschen Schnitzkunst zunächst gesichert und Walter Helbig führte das kleine Kunsthandwerksunternehmen in der 2. Generation weiter... Wie die bewegte Firmengeschichte der Schnitzerei Emil Helbig dann weiterging können Interessierte auf der Homepage des Unternehmens gerne nachlesen. Zwischenzeitlich produziert die Schnitzerei Emil Helbig seit über 70 Jahren Holzkunst aus dem Erzgebirge. Dabei wird das Unternehmen bereits seit geraumer Zeit von Bettina Bergmann sehr erfolgreich geführt, sie ist gleichzeitig auch die Inhaberin der Schnitzerei Emil Helbig. In der 3. Generation ist sie heute, wie auch damals schon, stets bestrebt in fach-und sachkundiger Manier und in vielen kleinen Schritten in reiner Handarbeit aus einem einfach Stück Holz einen Fuchs, ein Blumenkind, einen Weihnachtsmann oder ein anderes wunderschönes Holzkunstwerk entstehen zu lassen. Dabei wird Lindenholz verwendet, welches zu den weicheren Holzsorten gehört und überdies eignet es sich hervorragend zum Schnitzen und kann besonders prachtvoll mit hochwertigen Farben bemalt werden.
In Grünhainichen den Kunsthandwerkern "über die Schulter schauen"
Seit April 2008 befindet sich die Werkstatt der Schnitzerei Helbig in der Chemnitzer Straße 49 in Grünhainichen. Direkt gegenüber der berühmten "Grünhainichener Spieldose", in einem alten und denkmalgeschützten Fachwerkhaus, entstehen all die herrlichen Figuren und Tiermotive, die zwischenzeitlich sogar weltweit die großen und die kleinen Holzkunstliebhaber immer wieder von Neuem erfreuen und in ihren Bann ziehen. Übrigens können Besucher dort den Kunsthandwerkern der Schnitzerei Emil Helbig sozusagen "über die Schulter schauen" und so einen virtuellen Einblick in die Entstehungsgeschichte und die lange Tradition der Flachschnitzerei gewinnen. Bereits in der Gründungszeit der Schnitzerei hat Emil Helbig den Ausspruch geprägt: „Nicht nur die großen Dinge sind es die uns Freude bereiten, das Herz kann sich auch weiten an Kleinigkeiten"! Diesem Motto ist die heutige Inhaberin Bettina Bergmann unbedingt treu geblieben und erfreut dadurch eine große Schaar erzgebirgischer Schnitzkunstfreunde bereits in dritter Generation durch die köstlichen und ausdrucksstarken Holzfiguren aus Grünhainichen.