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Klaus Merten GbR - Werkstatt für Seiffener Volkskunst

Zwischen diesen beiden Ereignissen liegen gut 20 Jahre, aber eine halbe Ewigkeit in Bezug auf die Deutsch-Deutsche Geschichte, die in dieser Aera komplett neu geschrieben und die politische Neuordnung Ost-Europas vollzogen wurde. Im Jahr 1985 gründete der Diplom-Designer (FH) Klaus Merten seine Werkstatt in der weltberühmten Erzgebirgsgemeinde Seiffen. Als Abteilungsleiter und Restaurator arbeitete der Holzspielzeugmachermeister und studierte Diplom Design-Fachmann bis dahin im Spielzeugmuseum zu Seiffen. Und es sollte nicht lange dauern bis Klaus Merten auf der Leipziger Herbstmesse, noch im selben Jahr und logischerweise noch zu DDR-Zeiten, auf der Leipziger Herbstmesse mit dem Preis für Traditionspflege ausgezeichnet wurde. Diese Anerkennung wurde Klaus Mertens wegen der überaus trefflichen Gestaltung seiner "Gratulantenpaare" verliehen.

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Räuchermänner sind überwiegender Bestandteil der großen Produktpalette

An die Räuchermänner historischer Seiffener Vorbilder angelehnt, stellen diese den größten Teil der großen Produktvielfalt des Seiffener Kunsthandwerksbetriebes dar. Zu Beginn waren es 20 in Handarbeit gefertigte "Männer" heute sind weit über 100 Typen daraus geworden. Und Jahr für Jahr ist immer wieder mit Neuigkeiten zu rechnen. Das dörfliche Leben spielt hierbei genauso eine Rolle, wie Zeitgenossen anderer Völker im Fokus der Motivsuche stehen. Angefangen von Bergleuten in Paradetracht, aber auch im Arbeitskittel, über Handwerker wie Reifendreher, Glasmacher, Tischler, oder Bergleute, bis hin zu beinahe alle anderen Berufsstände bildet sich eine nicht enden wollende Reihe schmauchender und rauchender Typen heraus.

Produktion exklusiver Nussknacker aus Fichtenholz

Die Neugründung der Berg- und Hüttenknappschaft in Seiffen im Jahre 1991 ging auch an der Familie von Klaus Merten keineswegs spurlos vorbei. Die aktive Mitarbeit am hiesigen Vereinsleben gehört seit dieser Zeit geradezu zur Selbstverständlichkeit. In Sachen Produktion von Holzkunstprodukten wurde damals allerdings ebenfalls eine neue Ära eingeläutet. Der erzgebirgstypische Nußknacker fand Eingang in die Holzkunstproduktion von Klaus Merten. So wie die traditionellen Räuchermänner zu Seiffen gehören, wurde zu dieser Zeit der Nußknacker kreiert. Hier wollte sich der Kunsthandwerksbetrieb allerdings bereits von vorn herein vom Gros der Hersteller abgrenzen. Nur Nußknacker mit einer beachtlichen Größe von etwa 70 cm werden seither bei Klaus Merten kunstvoll hergestellt. Hierbei kam eine besondere Technik zum Einsatz: die Lasurtechnik wurde im Rahmen der Oberflächenbearbeitung eingesetzt.

Klaus Merten - preisgekröntes Seiffener Traditionshandwerk

Hierzu wird nur edles heimisches Fichtenholz verwendet. Dieses wird für Kopf und Hut, aber auch für den Körper der Räuchergesellen verwendet. Es wird gedrechselt, verleimt und dann mit einer farbig transparenten Oberfläche lasiert. So wird gerade diese spezielle Bearbeitungstechnik zum Markenzeichen der Nußknacker aus dem Hause Merten. Die Holzmaserung erlangt bei den großen Nußknackern auf diese Weise ein zusätzliches Gestaltungselement. Bei einer Präsentation in Paris wurden die Merten Räuchermänner und Nußknacker als ganz besondere Erzeugnisse aus traditioneller, deutscher Holzkunst ausgewählt. Mit dem Preis „Tradition und Form“ erlangte die Holzwerkstatt von Klaus Merten im Jahre 1998 dann die bis dahin größte Anerkennung. Und bereits ein Jahr darauf, in 1999, wurden die Ganzjahresräucherfiguren, die sogenannten Räucherlinge, einem bis dahin immer größer werdenden Publikum vorgestellt. Als Abrundung des Sortiments werden Klapperpuppen hergestellt. Früher waren diese netten Holzpuppen als Spielzeug für Kinder gedacht, heute dienen sie Liebhabern der erzgebirgischen Holzkunst in Vitrinen, auf Schränken und Kommoden ausschließlich der Dekoration. Seit Mai 2000 lenkt Sohn Matthias Merten erfolgreich die Geschicke des Traditionsunternehmens. Auch er hat es sich zur Aufgabe und Verpflichtung zugleich gemacht die Kunsthandwerkstradition seines Vaters in dessen Sinne weiter zu pflegen.

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